Therma: Nachhaltige Restaurants mit IoT

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Therma, ein IT-Unternehmen für Temperaturkontrolle und Analyse hat es sich zur Aufgabe gemacht, einige der Hauptverursacher von Umweltzerstörungen einzudämmen. Mit Hilfe von IoT-Technologien soll insbesondere Verschwendungen in Restaurants bei Lebensmitteln, Wasser und Energie der Kampf angesagt werden.

Unfassbare Verschwendung knapper Ressourcen

Studien zufolge werden jedes Jahr 1,6 Milliarden Tonnen Lebensmittel von der Industrie entsorgt. Das entspricht etwa einem Drittel der weltweiten Distribution. Angesichts von 800 Millionen Menschen, die täglich mit Hunger konfrontiert werden, sind solche Zahlen für viele Menschen nur schwer zu ertragen.

Untersuchungen der Boston Consulting Group ermittelten zudem, dass weggeworfene Nahrungsmittel für etwa 8 Prozent der emittierten Klimagase verantwortlich gemacht werden können. Ähnlich katastrophal sieht es beim Wasserverbrauch aus. Die Weltbank geht davon aus, dass die Landwirtschaft etwa 70 Prozent der weltweiten Süßwasservorräte für ihren Anbau verbraucht.

IoT gegen Verschwendung

Selbst vielen Beteiligten wird immer öfter klar, dass sich diese Entwicklung in der Form nicht ungebremst weiter fortsetzen lässt. Angesichts einer weiter wachsenden Weltbevölkerung, die auch versorgt werden will, sind sich immer mehr einig, das neue Konzepte her müssen. Therma ist fest davon überzeugt, dass IoT einen großen Beitrag dazu leisten kann.

Sein CEO verweist dabei auf Schätzungen, wonach das Internet der Dinge (IoT) das Potential hat, 50 Prozent der weltweiten Nahrungsmittelverschwendung bis 2030 abzustellen. Und dazu bedarf es nicht des Wartens auf den großen weltweiten Wurf. Vielmehr kann jeder sehr viel kleiner und lokaler seinen Beitrag dazu leisten. Als Beleg für diese These legt das Unternehmen den Fokus zunehmend auf die Restaurant-Branche, einem großen Hauptverursacher der gegenwärtigen Lage.

Sensor-Technologie zur Wahrung der Kühlkette

Ein Faktor, der Lebensmittelverschwendung in Restaurants begünstigt, ist die Nicht-Einhaltung von Kühlketten. Nahrung, die bereits nach zwei Stunden unsachgemäßer Lagerung zu einer potentiellen Gesundheitsgefahr für Menschen werden kann, wird hier meist lieber schnell entsorgt. IoT kann dagegen unterstützende Hilfe leisten, indem es Personal von der ständigen, händischen Kontrolle entlastet. Sensoren an strategisch günstigen Orten angebracht, können regelmäßig und automatisiert Meldung machen wie es um die Kühlung bestellt ist. Bei Problemen gleich welcher Art werden Warnmails an die Endgeräte der Besitzer verschickt. Auch können Plattformen, die die dabei generierten Werte verwalten, durch Analysen Verbesserungsvorschläge für optimierte Routinen liefern.

Dashboard-Technik gegen Energieverschwendung

Energieverschwendung ist ein weiteres großes Problem im Restaurant-Sektor. Veraltete Kühlschränke, die oft mehr Energie verbrauchen, als sie liefern. Zu viele Lichtleuchten, die in ihrem Umfang kaum noch von jemanden adäquat gewartet werden können. Oder Klimaanlagen, von denen auch niemand mehr mit Bestimmtheit sagen kann, ob sie ihre Aufgaben effizient verrichten. All diese Baustellen können mittels IoT-Sensorik und Dashboard-Technologie effizienter gehandhabt werden. Kleine Module an oder in der betreffenden Technologie übermitteln in regelmäßigen Intervallen ihre gemessenen Werte an eine Schalttafel, die ihrem Besitzer ein detaillierten Gesamtüberblick liefert.

IoT gegen Wasserverschwendung

Eines der größten Verschwendungsprobleme von Restaurants ist jedoch ihr schier grenzenloser Wasserverbrauch. Zwischen mehreren hundert und tausend Litern Süßwasser verbrauchen Restaurants je nach Größe pro Tag. Nicht nur, um damit Speisen zuzubereiten, sondern auch um die verwendeten Utensilien und Zubereitungsumgebungen mehrfach am Tag zu reinigen. Natürlich geht es nicht ganz ohne, allein schon aus Hygienegründen.

Aber sein Einsatz kann durchaus effizienter und damit nachhaltiger gestaltet werden. Statt Wasser in rauen Mengen einzusetzen, als gäbe es nicht weltweit Ressourcenprobleme, könnten kostengünstige Nachrüstungen Abhilfe schaffen. Düsen, die zielgenauer Wasser liefern, Sensoren, die Umgebungsfeuchte und Wasserverbrauch im Blick behalten oder Lecks in den Versorgungsrohren detektieren. Sie alle können dazu beitragen, dass nur wirklich soviel des kostbaren Nass verbraucht wird, wie wirklich nötig.

Gäste als treibende Kraft des Wandels

Umfragen ergaben, dass bis zu 50 Prozent aller Gäste, zukünftig Restaurants den Vorzug geben wollen, die auf mehr Nachhaltigkeit in ihrem Betrieb achten. Eine Größenordnung, die vielen Geschäftstreibenden in diesem Segment nicht entgangen sein dürfte. Bauen doch immer mehr von ihnen entsprechende Lösungen in ihren Geschäftsalltag ein. Deutliches Zeichen für diese Entwicklung ist auch der zunehmende Einsatz von nachhaltigen Marketingkampagnen und die wachsende Beliebtheit von Zero Waste Restaurants. IoT kann diesen Trend weiter unterstützen und ausbauen helfen.

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