IoT in Unternehmen: Marktdurchdringung noch immer zu langsam

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Das Internet der Dinge (IoT) ist theoretisch in aller Munde, aber in der praktischen Umsetzung in Unternehmen lässt die Geschwindigkeit der Marktdurchdringung noch viele Wünsche offen.

Heilsversprechen Echtzeit-Optimierung

Mit IoT verknüpfen viele Entwickler und Nutzer der Technologie die Vision optimierter Arbeitsumstände durch eine stetig vorangetriebene Digitalisierung. Mittels zeitnah gewonnener Daten sollen verlässliche Aussagen über den effektiven Einsatz von Maschinen und die Nutzung von Räumlichkeiten gewonnen werden. Die erhobenen Informationen führen dann im Idealfall zu Anpassungen, die helfen Ressourcen in Zeit und finanziellen Mitteln einsparen. Daraus folgen dann im günstigsten Fall freiwerdende Kapazitäten, welche wiederum zur Innovationssteigerung eingesetzt werden können. Stichworte für diese Praktiken sind Güternachverfolgung, vernetzte Messungen, vorausschauende Wartung oder intelligentes Gebäudemanagement.

Kostengünstige und simple IoT-Integration

Zur Erfassung all der Daten werden meist Sensoren in wachsendem Umfang benötigt. Zum Glück für Verkäufer und Anwender der Technik sinken seit Jahren die Preise für diese Messgeräte. Statistiken geben an, dass für die digitalen Erfasser 2010 rund 0,66 Euro bezahlt werden mussten. 2020 kosteten dieselben Module nur noch 0,29 Euro. Eine Kostenersparnis von über 50 Prozent sollte doch eigentlich ein massiver Anreiz zur Implementierung in die eigene Unternehmensstruktur sein, könnte man meinen. Vor allem, wenn vielerorts der vergleichsweise einfache Einbau der Lösungen gepriesen wird. Simples Anschließen der Applikationen und schon könnten die Werte fließen. Und doch zögern noch immer viele Firmen mit der Integration. Warum?

IoT: Nicht immer so einfach wie gedacht

Neben dem Umstand, dass viele Unternehmer oft schon genug damit zu tun haben, sich um die alltägliche Probleme ihrer Firmen zu kümmern, ist das mit der Installation der IoT-Lösungen nicht ganz so einfach wie stets kolportiert. Nach der ersten simpel anmutenden Einrichtung eines IoT-Netzwerks fällt vielen Nutzern auf, dass es für den reibungslosen Betrieb oft noch einiger Zusätze bedarf.

So ist es z.B. bei dem Umbau von konventionellen zu intelligenten Beleuchtungssystemen nicht damit getan, einfach nur die Glühbirnenart auszuwechseln. Es werden u.a. auch noch Netzwerk- und Steuerungssoftware, Photorezeptoren, Sensor- und Lichtprogramme, sowie ein Zonendesign und Gateway Controller gebraucht.

Investition in die Zukunft

All die Hindernisse sollte jedoch niemanden davon abhalten, sich dieser Innovation anzunähern. Das Internet der Dinge ist nicht nur heute schon Teil der Realität, sie verschafft sich auch immer mehr Raum im Alltag der Menschen. Viele Kunden nutzen auf die eine oder andere Art und Weise bereits IoT-fähige Technik. Und ein Ende ist nicht abzusehen, ganz im Gegenteil. Da versteht es sich von selbst, dass Unternehmen sich besser dem Trend anpassen, wollen sie nicht riskieren, dass ihre Geschäftsmodelle früher oder später obsolet werden.

Deshalb sollten Interessierte den eigenen aktuellen Bedarf evaluieren. Lohnt sich die Anschaffung und der Einbau einer neuen Lichtanlage, um Kosten zu sparen? Gibt es neue staatliche oder durch den Markt vorgeschriebene Reglements, die sich mittels IoT leichter umsetzen lassen? Gewinnt man u.U. neue Potentiale, wenn man die eigenen Einrichtungen und das Inventar besser erfassen kann?

Fallen die Antworten auf derartige Frage immer öfter positiv aus, wird geraten sich mit unabhängigen Experten zu treffen. Berater, die nicht in Personalunion mit eine Hersteller auftreten, können eher die tatsächlichen Bedarfe ermitteln und sinnstiftende Tipps liefern. Zum Schluss wird empfohlen, IoT-Technik immer nur in Teilschritten zu integrieren. Noch ist nicht für jedes Problem auch immer eine allumfassende Lösung auf dem Markt. Und die vorhandenen werden von technologischen Evolutionen immer schneller überholt. Daher lohnt es sich, nicht alles auf einen Schlag lösen und sich dann nicht mehr darum kümmern zu wollen. Stattdessen sollte man immer offen für Neues bleiben und den Entwicklungsstand im Blick behalten.

 

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