SeABank: bessere Kundenerfassung mit Google-Cloud und KI

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Die in Vietnam ansässige Southeast Asian Commercial Stock Bank (SeABank) gibt bekannt, dass sie für die Abwicklung ihrer Bankgeschäfte zukünftig auf die Dienste von Google Cloud setzen wird. Dabei wird eine bessere Kundenerfassung der bisherigen KI-unterstützten Bankleistungen angestrebt, um mehr spezifische Services anbieten zu können. Auch ein lohnendes Modell für Deutschland?

Digital Banking auf dem Vormarsch

Weltweit ist digitales Banking auf dem Vormarsch. Auch wenn noch immer eine große Mehrheit der Deutschen (75 Prozent) ihre Liebe zum Bargeld nicht verleugnen will, so wächst doch auch bei vielen das Bedürfnis nach mehr Zahlungsmöglichkeiten. Vor allem unter jungen Menschen nimmt die Bereitschaft, nicht nur Neues in diesem Bereich einmalig auszuprobieren, sondern als einen Teil ihres Alltags in ihr Leben zu integrieren, ständig zu. Konnten sich vor zwei Jahren noch gut 14 Prozent der Bürger sehr gut vorstellen auf digitale Zahlungen komplett zu verzichten. So ist dieser Anteil mittlerweile schon auf acht Prozent zusammengeschrumpft.

Forcierter Trend zum digitalen Geldverkehr

35 Prozent der Beteiligten einer repräsentativen Befragung für die Verbraucherzentralen gaben als Gründe für ihr Festhalten am Bargeld vor allem die bessere Kontrolle über eigene Ausgaben an. Weitere 30 Prozent nannten Freiheits- und Datenschutzgründe als Motiv. Aber im Zuge von zunehmenden Rationalisierungen im Bankensektor als auch im Einzelhandelsbereich schwinden stetig die Möglichkeiten an selbiges zu gelangen oder es als solches auszugeben. Hundertfach wurden und werden Bankfilialen auch gegen teils vehementen Einspruch der Anwohner geschlossen. Tausende Geldautomaten sind bereits in fußläufigen Arealen abgebaut. Und das wachsende Angebot an Selbstzahler-Kassen in Supermärkten oder die Weigerung von immer mehr Einzelhändlern überhaupt noch Münzen und Scheine anzunehmen, verstärken diesen Trend. Den letzten, vielleicht entscheidenden Stoß verpasste der Entwicklung die selbst von der WHO schnell als Falschmeldung widerlegte Nachricht, physische Währungen würden Corona übertragen. Stattdessen konnten wesentlich mehr Keimkulturen auf dem zweitliebsten Zahlungsmittel der Deutschen, der Karte nachgewiesen werden. Aber den Trend zum kontaktlosen Bezahlen scheint das eher zu befeuern.

SeABank: Vorreiter der neuen Bankenlandschaft?

Im inner- und außereuropäischen Ausland schüttelt man schon länger über diesen typisch deutschen, historisch bedingten Sicherheitsbedarf verwundert den Kopf. Begreift man dort doch das Voranschreiten digitaler Bezahlsysteme vor allem eher als einen Zugewinn an Komfort und vielfältigen individuellen Möglichkeiten.

Eine, die exemplarisch für diese Sicht steht ist die SeABank. Sie zeichnet sich seit ein paar Jahren durch eine stete Integration digitaler Innovationen in ihre Geschäftsvorgänge aus. Um das selbstgesteckte Ziel von bald 5 Millionen Nutzern erreichen zu können, ist man deshalb Kooperationen mit Technologiefirmen wie Cisco, Oracle, IBM und Hp eingegangen. Die sich daraus entwickelnde Verknüpfung künstlicher Intelligenz mit sensiblen Bereichen der eigenen Infrastruktur, wie dem Risikomanagement, der Finanzadministration und dem Kundenservice waren da wohl erst der Anfang. Ihnen folgt nun die Migration in die Google Cloud-Technologie, von der man sich schnellere und effizientere Abwicklungsprozesse verspricht.

Google Cloud: skalierbares Banking

Die SeABank setzt zukünftig mehr auf Google-Produkte, weil sie sich davon neben einer hohen Stabilität und Sicherheit vor allem eine stetig erweiterbare Basis verspricht. Die digitalen Strukturen des amerikanischen Unternehmens gelten vielen Anwendern als die ideale, weil erprobte Lösung bei dem Transfer sensibler Informationen in die neuen als effizienter beworbenen Systeme. Anwendungen wie Engine, Kubernetes und Migrate for Compute unterstützen dabei die schnelle und verlässliche Übertragung größerer Datenströme aus den bisher oft lokal vorgehaltenen Rechenzentren in die weltweit zugänglichen Google-Clouds. Einmal migriert, lassen sich daran anschließend, die dort gelagerten Daten an eine Vielzahl von Endgeräten wieder bedarfsgerecht ausspielen. SeABank hofft darüber hinaus auch die reichhaltige Google-Expertise bezüglich Datenanalyse, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen für sich nutzen zu können. Man geht hier davon aus, dass man mithilfe dieser Technologien schon bald ein wesentlich besseren Überblick über den eigenen Kundenbestand und deren tatsächliche Bedürfnisse erhält. Diese könnte dann für beide Seiten nutzbringend in spezifische Dienstleistungen transformiert werden.

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