Optus, Australiens zweigrößter Telekommunikationsanbieter ist eine Kooperation mit der Swinburne University of Technology eingegangen. Kern des Forschungsprojekts ist es, Müllwagen mit IoT-Technik auszustatten. Die Fahrzeug sollen bei ihren Rundfahrten reparaturbedürftige Orte und Einrichtungen ausmachen und an die zuständigen Verantwortlichen weiterleiten.
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Schlafende Infrastruktur-Risiken in vielen Städten
Die zum Teil erschütternden Ereignisse in Städten weltweit zeigen es immer wieder. Es gab und gibt zahlreihe unentdeckte Gefährdungen in städtischen Umgebungen, die sich meist erst offenbaren, wenn es bereits zu spät ist. Mögen von riesigen Schlaglöchern auf Straßen kurzfristig verschluckte Autos oder Menschen auf den ersten Blick für einige vielleicht noch unterhaltend erscheinen.
Tote durch plötzlich einstürzende Brücken oder Tunnel sind es ganz sicher nicht. Seit Jahren sind Planer und Verantwortliche deshalb verstärkt auf der Suche nach verlässlichen Analyse und Messmethoden zur Vorhersage und Abwendung solcher Unglücke. IoT-Technologie kann hier einen wertvollen Beitrag leisten, wie folgendes Beispiel illustriert.
IoT für intelligentere Städte
Die Vertreter der australischen Stadt Brimbank haben sich zu einem ungewöhnlichen Test einer neuer Möglichkeit zur Erhaltung ihrer Infrastruktur entschlossen. Sie lassen dazu Optus und die Swinburne Universität ein IoT-Netzwerk aus Fahrzeugen der Müllentsorgung zu entwickeln.
Die Müllwagen werden dabei mit Kameras und Sensoren ausgestattet, deren Daten mögliche Probleme aufzeigen sollen. Ob kaputte Straßen, Wartehäuschen für öffentliche Verkehrsmittel oder verwitterte Hinweisschilder, sie alle könnten dadurch wesentlich zügiger instand gesetzt werden als bisher.
Schneller reparieren mit 3D, 5G und Cloud
Die hochauflösenden Kameras und GPS-Module an den Müllwagen sind dabei in der Lage 3D-Daten mit einer Rate von 900 Mbit/s zu erzeugen. Die so gewonnenen Werte werden dann an Clouds in Echtzeit übermittelt. Hier wird dann eine Karte erstellt, die die akuten Baustellen der Stadt aufschlüsselt.
Diese kann dann entweder an die Stadtführung zur Einsicht übermittelt werden, oder sogleich an die dafür zuständigen Reparaturtrupps. Die auf die Smartphones der Arbeiter gesendeten Informationen können nach Abschluss des jeweiligen Auftrags auch als erledigt an das System zurückgemeldet werden.
IoT spart Zeit, Kosten, Aufwand
Die Swinburne Universität verspricht sich von dieser neue Vorgehensweise eine Menge Einsparpotential. So könnte die Stadtverwaltung vor allem viel Zeit einsparen, die bisher für den langwierigen konventionellen Weg der Detektion, Berichterstattung und Reparatur aufgewendet werden musste. Auch hohe finanzielle Mittel ließen sich durch die Neuerung einsparen, wachsen doch seit Jahren die Kosten für Gutachter von innerstädtischen Immobilien stetig.
Swinburne schätzt, dass durch die IoT-Lösung eine Reduzierung von bis zu 50 Prozent der bisherigen Aufwendungen möglich wäre. Vom Wegfall der Arbeit bei den meist manuell erstellten Berichten ganz zu schweigen. Eine Initiative der australischen Regierung zur Erforschung des 5G Standards unterstützt das Projekt mit 1,8 Millionen Dollar.