Modellprojekt Smarte KielRegion: Smart City Eckernförde digitalisiert Parkplätze

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Das norddeutsche Eckernförde bei Kiel nutzt IoT, um die öffentliche Parkplatzsituation und die Verkehrslage zu optimieren. Damit wurde es zum Modellprojekt Smarte KielRegion. Das Strandbad Eckernförde ist beliebt, und so sind Staus im Sommer die Regel. Folge: Die Stadt ist teils gezwungen, nach dem Prinzip „Schranken gegen den Sommerstau“ zu arbeiten. Dataport ist IT-Dienstleister für norddeutsche Kommunen. Im Frühling 2021 schlug der Dienstleister der Stadtverwaltung erstmals eine IoT-basierte Parkplatzlösung zur Entspannung der Verkehrssituation vor.

Modellprojekt Smarte KielRegion: Smarte Lösung von Dataport

Bereits 2019 hatte Dataport mit dem Aufbau einer IoT-Plattform für verschiedene kommunale Anwendungsszenarien begonnen. Die Überwachung von Parkplätzen und Verkehrsströmen wie sie für Eckernförde relevant war, gehört dazu. Anfang 2021 wurde das Modellprojekt mit einer Bedarfsumfrage gestartet.

Ergebnis: Das Ostseebad entschied sich, die belegten Parkplätze und den freien Parkraum zu registrieren sowie in einer Handy-App abzubilden. Dazu wünschte man sich ein Dashboard zur Auswertung, Planung und Unterstützung bei Entscheidungen innerhalb der Verwaltung. Ein weiterer Punkt: LED-Anzeigetafeln sollten den Verkehrsteilnehmer Aufschluss über freie Parkplätze geben.

Start mit der Erfassung der Standparkplätze

Nachdem die Ratsversammlung die Freigabe erteilt hatte, startete das Modellprojekt der Smarten KielRegion im Juni 2021. Zunächst musste die große Anzahl an Standparkplätzen erfasst werden. Verschiedene Ansätze wurden geprüft, und man entschied sich dafür alle Stellplätze mit eigenen Sensoren auszustatten. Vorteil von Sensoren: Sie können die Stellplatzbelegung genauer bestimmen als Zählschleifen und erlauben eine Erfassung von E-Aufladesäulen sowie barrierefreien Parkplätzen.

Zudem ist eine Installierung einfacher. Weder braucht es aufwendige Erdbauarbeiten, noch eine eigene Stromversorgung. Mittels Schwingkreis mit Spule und Kondensator wird die Metallmasse gemessen, die sich über dem Sensor befindet. Die Erfassungsgeräte eichen sich eigentlich selber. Dennoch war es nötig, die Sensoren in der Anfangsphase mehrfach zu adjustieren. Zum Beispiel bereitete das Karbonchassis von Modellen wie dem BMW i3 Schwierigkeiten. Später möchte man auch Daten von den Zählschleifen in die Plattform integrieren.

Echtzeitanalyse dank aufbereiteter Daten

Dataport arbeitet für den Aufbau seiner IoT-Plattform seit 2019 mit dem IT-Dienstleister it-novum zusammen. Dieser ist Spezialist für IoT-Systeme mit offenen Technologien. Dazu zählt z.B. die IoT-Plattform ThingsBoard. Diese ist Herz des Parkplatzmanagements. Ein lokales Gateway sichert den Datenaustausch zwischen den Geräten Zählschleifen und Parkplatzsensoren ).

Hier werden die Informationen gebündelt und an die Plattform weitergegeben, wo ihre Aufbereitung sowie Anreicherung mittels ETL-Prozessen erfolgt. Im nächsten Schritt werden die Informationen an eine Message Queue übergeben. Diese ist u.a. für die Echtzeitfähigkeit verantwortlich. Sie sorgt zudem dafür, dass die Infos von den nachgelagerten Systemen gemäß ihrer Leistungsfähigkeit abgeholt werden können.

ThingsBoard ist das System für das Entity Management und das Data Processing und kommt an dieser Stelle ins Spiel. Hier erfolgt die Datenaufbereitung für die Stadtverwaltung. Die Darstellung der IoT-Informationen erfolgt in einem Dashboard und machen so eine Echtzeitanalyse der Verkehrs- und Parkraumsituation möglich. Dataport selber übernimmt das Hosting der Lösung.

Smartphone-App bietet einfachen Zugang

Eines der Ziele des Projektes war es, dass die Bürger die Lösung ebenso wie die Stadtverwaltung nutzen können. Dazu wurde die Smartphone-App „dParkingPartner“ entwickelt. Sie unterstützt die Suche nach dem Parkplatz der Wahl sowie nach E-Ladesäulen. Es wird mit Echtzeitdaten gearbeitet und das anvisierte Ziel mit der Navigations-App des Nutzers verbunden. Als zweites Element sind auch Online-Dashboards verfügbar. Zukünftig sollen zudem LED-Anzeigentafeln eingesetzt werden. Wegen Materialknappheit werden diese erst im Frühjahr 2023 installiert. Damit kommen sie noch pünktlich zur Sommersaison.

Modellprojekt Smarte KielRegion: Dataport nutzt die Erfahrungen zur Standardisierung

Die Erfahrungen aus dem Modellprojekt in der KielRegion Eckernförde helfen Dataport dabei, die IoT-Plattform weiter zu standardisieren. Vor allem für kleinere Städte soll die Eintrittshürde in die IoT-Welt gesenkt werden. Die Arten der zu integrierenden Datenquellen sind je nach Stadt individuell. Demnach wurde die Lösung als modularer Baukasten konzipiert. Nicht nur Informationen aus Sensoren lassen sich damit integrieren. Dies kann auch aus Dauerzählschleifen, Umweltdaten oder optischen Sensoren erfolgen.

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