Apple AirTags: Maßnahmen gegen unerwünschtes Tracking

0

Der Apple-Konzern hat Schritte angekündigt, um den wachsenden Beschwerden vieler Kunden über den Missbrauch seiner AirTags entgegenzuwirken. Neben der Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden, steht vor allem die Ausweitung der Nachverfolgung für das Unternehmen im Vordergrund.

AirTags: Verlorenes wiederfinden mit der Crowd

Apple entwickelte 2021 kleine Schlüsselanhänger mit denen seine Kunden verlorengegangene Gegenstände wiederfinden können. Ob nun Schlüssel, Kleidung, Taschen, elektronische Geräte oder sogar Fahrzeuge, sind sie mit einem AirTag ausgestattet, können sie auch gefunden werden. Dazu werden sie von ihren Besitzern als verloren gekennzeichnet und mit persönlichen Daten ausgestattet. Andere Nutzer können diese dann identifizieren und als gefunden melden.

Nachverfolgen mit Bluetooth, NFC, und UWB

Möglich wird dieses Nachverfolgen für Iphone, Ipad oder Mac-Nutzer durch Apples Crowdsourcing Find my-Netzwerk. Ein Netz, das mittlerweile über etwa eine Milliarde Geräte verfügt, die Bluetooh-Signale erkennen können.

Das System besteht aus einer Karte, die sich in der Find my App befindet, die wiederum mit Nah Feld-Kommunikation (NFC) arbeitet. Besitzer von IPhones ab der Generation 11 haben zudem die Möglichkeit die Treffergenauigkeit bei der Suche durch Ultra Wideband-Technik (UWB) deutlich zu erhöhen.

AirTag beliebt bei Stalkern und Autodieben

Obwohl nicht zum Einsatz bei Menschen gedacht, häufen sich in letzter Zeit die Beschwerden von Kunden. Immer wieder werden fremde AirTags in persönlichen Gegenständen wie Handtaschen oder Kleidung gefunden. Auch schon hinter Autokennzeichnen wurden die kleinen Finder entdeckt. Oft steht dabei der Vorwurf der unerlaubten Nachverfolgung von ex-Partnern oder sogar die Vorbereitung von Autodiebstählen im Raum.

Apple: Problem erkannt, Probleme gebannt?

Apple hatte schon zur Einführung der Technik, Funktionen eingebaut, die Nutzer auf Ungewöhnliches in ihrer Umgebung aufmerksam machen sollten. Fremde AirTags, die sich zu lange im näheren Umfeld aufhalten, werden registriert und als fremd gemeldet. Tags, die sich zudem über mehrere Stunden an Orten befinden, an denen sich ihr gemeldeter Besitzer nicht befindet, lösen einen Warnton aus. Das soll mögliche Ziele über die Platzierung des Gegenstands informieren.

Genauere Warnungen als bisher

Statt wie bisher die Nutzer aber nur darauf hinzuweisen, dass sich unbekanntes Zubehör bei ihnen befindet, plant Apple nun schnellere und präzisere Angaben zu machen. Dazu sollen u.a. lautere Töne zur Identifizierung genutzt werden. Eine genauere Standortermittlung des Geräts soll mittels ARKit, Gyroskop, Kamera und Beschleunigungsmesser gelingen.

Darüber hinaus wird allen Benutzern bei der Ersteinrichtung der AirTags versichert, dass Apple jede unerwünschte Nachverfolgung von Menschen als Straftat ansieht. Und wie bereits seit der Einführung der Technik, werden den Strafbehörden alle verfügbaren Daten zur Ergreifung der Täter bereitwillig zur Verfügung gestellt.

Lassen Sie eine Antwort hier