RTLS: Echtzeit-Ortung gegen Übergriffe

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Angestellte in medizinischen Bereichen erleben seit Jahren eine starke Zunahme von Übergriffen gegen sich. Um derartige Situationen zu entschärfen und trotzdem zeitnah Hilfe anfordern zu können, wird empfohlen, RTLS-Systeme zur Echtzeitortung einzusetzen.

Medizinische Einrichtungen als Kampfplatz

Laut einer Studie des US Büros für Arbeitsstatistik haben Mitarbeiter in Gesundheitsberufen ein fünfmal höheres Risiko Gewalt im Alltag zu erfahren, als das in anderen Bereichen der Fall ist. Die Gründe dafür sind vielfältig. Menschen mit Gebrechen befinden sich oft in emotionalen Ausnahmesituationen, was sie manchmal ihre Manieren vergessen lässt.

Andere Patienten und ihre Angehörigen haben aus den unterschiedlichsten psychologischen Beweggründen Probleme mit Autoritäten. Sie halten es für ihr Recht, Menschen, die ihnen eigentlich nur helfen wollen, schwerstens zu beleidigen oder gar körperlich zu attackieren.

Pandemie als Brandbeschleuniger

Die aktuelle Krise verstärkt diese bereits seit Jahren anhaltende Zustände zusehends. Stark überlastetes und immer geringer werdendes Personal trifft in seinen Einrichtungen immer öfter auf sehr uneinsichtige Besucher, die medizinische Anweisungen für sie als nicht relevant erachten. In einer jüngst erschienenen US-Studie berichtete Krankenhauspersonal über einen zwanzigprozentigen Anstieg von Gewaltvorkommnissen seit Beginn der Krise.

RTLS: Gegen Eskalation und für schnelle Hilfe

Herkömmliche Notrufsysteme haben oft das Problem, dass sie ohnehin schon sehr angespannte Situationen noch zusätzlich eskalieren können. Laute Signaltöne oder hektisch blinkende Leuchten sorgen nicht gerade dafür, dass Patienten oder Besucher in emotionalen Ausnahmezuständen sich schnell beruhigen. Tatsächlich müssen Angestellte, die so um Hilfe rufen, eher damit rechnen, noch vehementer körperlich attackiert zu werden, als ohne derartige Beistandsgesuche.

Heimliche Notrufe über Mitarbeiterausweise

Um derartige Situationen gar nicht erst entstehen zu lassen, bietet die RTLS-Technik einen nützlichen Ausweg. Mitarbeiter, die sich bedroht fühlen, können durch das heimliche Drücken von Knöpfen auf ihren Ausweisen nicht nur dafür sorgen, dass ihre Notlage registriert wird.

Diese Alarmfunktion übermittelt darüber hinaus auch ihren Standort in Echtzeit an die Zentrale und das Sicherheitspersonal. Sollte sich der Ort des Geschehens aufgrund einer Auseinandersetzung kurzfristig verlagern, bietet die Implementierung von Lösungen zur Klinik-Ortung (CGL) eine noch genauere Lokalisierung des Personals.

Erweiterte Sicherheit durch Aufrüstung alter Systeme

Zeichnet sich ab, dass diese Möglichkeit nur unzureichend den Schutz der Angestellten sicherstellen kann, bietet sich eine Ausdehnung der Technologie auf weitere Bereiche an. So kann RTLS auch in bereits bestehende Systeme integriert werden, um das klinikinterne Überwachungsnetzwerk zu erweitern.

Vorstellbar dabei sind Integrationen in Schwesternrufsysteme, Eintrittskontrollen, Sammelnachrichten oder andere konventionelle Sicherheitseinrichtungen. Es liegt im Ermessensspielraum des Führungspersonals die jeweils passenden Optionen zu wählen und die nötigen Sicherheitsparameter dafür festzulegen.

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