Daten als Motor der Smart City-Entwicklung

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Die Digitalisierung bietet Städten und Kommunen in Deutschland zahlreiche Möglichkeiten und Chancen. Um diese optimal nutzen zu können, ist eine maßgeschneiderte Smart City-Strategie erforderlich. Die Vernachlässigung der Smart City-Entwicklung könnte dazu führen, dass Städte und Kommunen ihre Attraktivität einbüßen. Diese Erkenntnis stammt von einem Expertenteam des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater (BDU), das über Fachwissen in den Bereichen Öffentliche Hand, Energiewirtschaft und Öffentlicher Personennahverkehr verfügt.

Bedeutung einer Smart City-Strategie betont

Das Thinktank-Themendossier "Smart Cities: Jahrhundertchance oder digitaler Irrweg" unterstreicht die Bedeutung einer starken Führung, um die Entwicklung einer Smart City erfolgreich umzusetzen. Die Verwaltungsspitze muss die Idee, Strategie und Initiativen vorantreiben und verschiedene kommunale Infrastrukturfelder wie Energie, Verkehr, Umwelt, Entsorgung und Wohnen miteinander verbinden. Nur so kann eine Smart City ihr volles Potenzial entfalten und ihre Chancen nutzen.

Die Weiterentwicklung von Smart Cities erfordert eine zentrale, gemeinsame Datenebene, auf der die Betriebsdaten der Systempartner analysiert und gesteuert werden können. Durch die umfassende Nutzung dieser Daten können sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile erzielt werden. Damit die Datennutzung erfolgreich ist, ist es wichtig, dass die Verantwortung und Kontrolle über die Datenerfassung, -nutzung und -verwendung in den Händen der Kommunen liegt.

Smart Cities setzen auf Nutzerfreundlichkeit und Mehrwerte für die Bürger. Dafür müssen tradierte Kompetenzen und Handlungsfelder überdacht und neue Schwerpunkte gesetzt werden. Eine verbesserte Verkehrssituation spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Städte übernehmen eine Ordnungsfunktion und schaffen den Handlungsrahmen für das Mobilitätssystem. Eine (App-) Anwendung ermöglicht die Nutzung aller Leistungsangebote von öffentlichen und privaten Anbietern. Die Stadt definiert dabei einheitliche Spielregeln und Qualitätskriterien, die von den Systempartnern erfüllt werden müssen.

Die Verbindung von Mobilitätslösungen mit Energie- und Wohnangeboten eröffnet neue Möglichkeiten für Bürger und Unternehmen. Durch die Integration von Smart Home-Technologien in kommunale Wohnungen können Bewohner ihren Energieverbrauch optimieren und gleichzeitig ihren Wohnkomfort erhöhen. Der gemeinsame Aufbau und Betrieb einer Ladesäuleninfrastruktur fördert die Elektromobilität und ermöglicht eine nachhaltige Verkehrsgestaltung. Durch dezentrale Energieerzeugung und Mieterstrommodelle wird zudem eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht.

Die Übernahme einer aktiven Führungsrolle seitens Städte und Kommunen im Bereich der Smart City ist von großer Bedeutung, um den Herausforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden. Es erfordert den Mut, alte Strukturen hinter sich zu lassen und neue Wege zu beschreiten. Ein großer Vorteil liegt in dem Vertrauen der Bürger in die Datensicherheit der Kommunen im Vergleich zu Industriekonzernen. Um eine intelligente Steuerung des städtischen Verkehrs zu ermöglichen, müssen die Bewegungs- und Zieldaten aller Teilnehmer, sowohl öffentlich als auch privat, ausgewertet werden. Eine erste Maßnahme könnte eine App sein, die sämtliche städtischen Verwaltungsaktionen, Energieangebote und Mobilitätsdienstleistungen steuert.

Die Entwicklung von Smart Cities bietet die Chance, die Lebensqualität in Städten und Kommunen deutlich zu verbessern. Durch die Integration von Technologien und Datenanalysen können Städte effizienter verwaltet werden, was zu einem besseren Angebot an öffentlichen Dienstleistungen führt. Smarte Verkehrssysteme ermöglichen eine optimierte Mobilität und reduzieren Staus und Umweltverschmutzung. Gleichzeitig bieten Smart Cities auch neue Möglichkeiten für Bürgerbeteiligung und -engagement, was zu einer stärkeren Gemeinschaft und einem besseren Zusammenleben führt.

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